Axialkolbenmaschine sorgt für maximalen Druck

Die Axialkolbenmaschine - oder Axialkolbenpumpe - ist ein Druckerzeuger für hydraulische Systeme

Funktionsweise der Axialkolbenmaschine

Die Axialkolbenmaschine arbeitet mit Hubkolben, die parallel zur Antriebswelle stehen. Das ist der wesentliche Unterschied zur Radialkolbenpumpe. Bei diesem Pumpentyp stehen die Kolben rechtwinklig zur Antriebswelle. Diese Bauweise macht die Axialkolbenmaschine wesentlich schmäler als die Radialkolbenpumpe. Dafür ist sie um einiges länger. Welcher Pumpentyp für den jeweiligen Zweck sinnvoll ist, kommt daher wesentlich auf den verfügbaren Einbauraum an. In Förderleistung und technischer Komplexität sind beide Pumpenformen vergleichbar.

Eine Axialkolbenmaschine besteht aus folgenden Bauteilen

  • Pumpengehäuse
  • ringförmig angeordnete Zylinder
  • Taumelscheibe
  • Pleuelstangen
  • Kolben
  • Einlassöffnung
  • Auslassöffnung
  • Zentralwelle

Die hydraulische Flüssigkeit strömt über die Einlassöffnung in das Pumpengehäuse. Von dort wird sie zunächst von den Kolben angesaugt. Während des Ansaugvorgangs wandert der Kolben einen 180° Bogen entlang. Dort ist der untere Totpunkt erreicht und der Kolben beginnt wieder mit dem Auspressvorgang. Nach 180° ist dieser abgeschlossen und der Vorgang beginnt von neuem. Der Anstellwinkel der Taumelscheibe bestimmt das Fördervolumen der Pumpe. Die Kreisbewegung wird über die Antriebswelle ausgelöst. In der Regel wird diese Antriebswelle von einem Elektromotor angetrieben.

Einsatzgebiete der Axialkolbenmaschine

Die Axialkolbenmaschine wird überall dort eingesetzt, wo besonders hohe hydraulische Drücke benötigt werden. Sie ist in schweren Baufahrzeugen deshalb das standardmäßig verwendete Bauteil seiner Art. Durch die schlanke Bauweise und die nahezu beliebige Positionierung ist sie in den engen Motorräumen dieser Geräte besonders gut implementierbar. Weitere Einsatzgebiete der Axialkolbenmaschinen sind hydraulische Pressen, leistungsstarke Hublifte (beispielsweise auf Flugzeugträgern) oder Schleusentore.

So werden Axialkolbenmaschinen gewartet

Axialkolbenmaschinen gehören zwar zu den kompliziertesten Hydraulikpumpen. Ihre Wartung und Instandhaltung ist dennoch überschaubar. Die Bauteile dieser Hochleistungsmaschinen sind entsprechend robust ausgelegt. Die einzige nennenswerte Schwachstelle der Axialkolbenmaschinen sind die Dichtungen. Diese sind als mehrfach angeordnete Ringe ausgelegt. Sie lassen sich einfach austauschen und werden in der Regel entlang eines festen Wartungsintervalls gewechselt. Wie bei allen Hydraulikpumpen trägt die permanente Eigenschmierung durch das Hydrauliköl zu einer langen Lebensdauer bei. Die Voraussetzung ist jedoch, dass dieses Öl nachhaltig gefiltert und regelmäßig ausgetauscht wird.