Würfelstecker: Aufgaben, Eigenschaften & Aufbau

Der Würfelstecker ist ein elektronisches Element zur Verbindung von Signalleitungen. Er wurde ursprünglich dazu entwickelt, auch bei den dynamischen Bewegungen eines im Gebrauch befindlichen Kopfhörers zuverlässig abfangen zu können. In dieser Anwendung wurde der Würfelstecker inzwischen fast vollständig von Klinkensteckern ersetzt worden. In der Hydraulik findet er aber immer noch eine breite Anwendung. Es hat sich gezeigt, dass keine andere Steckerform die erforderliche Zuverlässigkeit und Flexibilität liefern konnte. Darum ist er bei der Ansteuerung von Ventilen immer noch in Gebrauch.

Würfelstecker-Eigenschaften

Das größte Charakteristikum von Würfelstecker ist seine Form. Der Kopf des Steckers ist tatsächlich würfelförmig. Sein Übergang von der Hi-Fi Elektronik zur Hydraulik wurde auch dadurch begünstigt, dass sein voluminöser Kopf auchdie Aufnahme von zusätzlichen Applikationen möglich macht. Dazu gehört beispielsweise auch die Integration einer LED, die Auskunft über den jeweiligen Schaltzustand gibt.

Der Hauptvorteile vom Würfelstecker sind:

  • Fester Sitz
  • Drehbar
  • Robust gegen Öle und Fette
  • Gute Abdichtung der Kontaktstelle
  • Genormte Größen
  • Breite Verwendung
  • Je nach Fertigungsqualität in einem Temperaturbereich von -25 °C bis +85 °C einsetzbar

Aufgaben vom Würfelstecker

Der Würfelstecker hat die Aufgabe, motorisch geregelte Ventile anzusteuern. Er ist damit bei allen hydraulischen Systemen sehr beliebt. Dies umfasst nicht nur die Steuerung von Druck- und Regelventilen bei hydraulischer Kraftübertragung. Vor allem seine Robustheit gegenüber wechselnden Temperaturen machen den Würfelstecker auch bei der Regelung von hydraulischen Kühlsystemen sehr gut einsetzbar. Der Stecker benötigt lediglich den Anschluss an ein Steuergerät und an ein Interface. Typische Einsäte für Würfelstecker sind:

  • Zentrale Steuerung von Kugelventilen
  • Wechselsteuerung von Druckbeaufschlagung
  • Öffnen und Schließen von Tanks
  • Regelung von Kühlern
  • Unterstützung von Hybrid-Steuerungen
  • Regelung von elektromagnetischen Umschaltventilen

Bauformen vom Würfelstecker

Die Bauformen vom Würfelstecker lassen sich grob in "kleiner Würfelstecker" und "großer Würfelstecker" unterscheiden. Dazwischen gibt es eine rechteckige Übergangsform.

Kleiner Würfelstecker

Der kleine Würfelstecker hat einen Durchmesser von 15 oder 16 Millimeter. Er ist ca. 23 Millimeter hoch und mit Anschlussmuffe ca. 28 Millimeter lang. Die Anschlusstiefe beträgt ca. 8 Millimeter. Er wird auch als C- oder CI-Stecker bezeichnet. Er wird besonders gerne bei sehr geringem Anschlussraum verwendet. Seine Leistungen sind jedoch gegenüber dem großen Würfelstecker deutlich begrenzt.

Übergangsform: Der B/BI Stecker

Der B/BI Stecker ist eine Übergangsform vom kleinem zum großen Würfelstecker. Seine Anschlussform ist nicht quadratisch sondern rechteckig. Damit ist er nur um 180° drehbar und nicht um 90° wie alle anderen Würfelstecker-Formen. Das schränkt seine Verwendbarkeit etwas ein, macht ihn aber immer noch sehr platzsparend. Den B-Stecker gibt es mit Anschluss an der schmalen oder an der breiten Seite.

Standard-Form: A-Stecker

Der A-Stecker oder "Großer Würfelstecker" ist die mit Abstand am weitesten verbreitetste Bauform dieses elektronischen Moduls. Er wird in einer sehr großen Bandbreite an Ausführungen und Variationen hergestellt. Mit einer Grundform von ca. 25 × 25 Millimeter bietet er genügend Platz für diverse Applikationen. Üblich sind:

  • 3,4 oder 5 poliger Anschluss
  • Beschaltung mit LED, Z-Diode oder
  • Doppelte Auslegung für Ventile mit zwei Magnetschaltern

Die weite Verbreitung und hohe Variabilität wird den Würfelstecker in der hydraulischen Anwendung noch für lange Zeit zum Standard-Verbindungsmodul bleiben lassen.