Teleskopzylinder doppeltwirkend: flexibel & universell einsetzbar
Teleskopzylinder sind bereits besonders flexible hydraulische LInearmotoren. In der doppeltwirkende Teleskopzylinder sind zudem besonders flexibel und universell einsetzbar.Was ist ein doppeltwirkender Zylinder?
Einfache Linearmotoren können nur eine Bewegung selbsttätig ausführen. In der Regel ist dies das Ausfahren. Für die Rückstellung benötigen sie eine äußere Kraft. Das ist beispielsweise typisch für hydraulische Wagenheber. Nach dem Öffnen des Rückschlagventils drückt die aufliegende Last den Kolben wieder zurück.
Bei einem doppelt wirkenden Zylinder sind zwei Rückschlagventile angebracht. Eines dient für die Zuführung des Volumenstroms für das Ausfahren des Kolbens. Der zweite sitzt an der Vorderseite des Zylinders. Beim Umschalten des Hydraulikstroms wird der Kolben wieder zurück geführt. Eine äußere Kraft ist nicht erforderlich. Die Umstellung dient nicht nur zum Rückstellen des Kolbens. Der Linearmotor kann damit auch eine ähnlich große Arbeit verrichten, wie beim Ausfahren.
Nachteilig beim Einbau von doppelt wirkenden Zylindern ist der größere konstruktive Aufwand. Hydraulische Systeme brauchen an dieser Stelle mindestens zwei Ventile und einige Leitungen mehr. Neben dem zweiten Rückschlagventil ist mindestens noch ein Umschlagventil erforderlich, welcher die Förderrichtung des Volumenstroms umleitet.
Was ist ein Teleskopzylinder?
Teleskopzylinder sind besonders kompakte Hydraulikmotoren. Sie bestehen aus mehreren, teleskopartig ineinander geschachtelten Kolben. Unter Last fahren diese schrittweise aus. Der Vorteil von Teleskopzylindern ist ihre flache Bauweise. Sie eignen sich besonders gut an Stellen, bei denen aus Platzgründen kein langer Linearmotor einbaufähig ist. Eine häufige Verwendung ist ihr Einsatz bei Kippmulden. Unter Last fahren sie kontinuierlich aus, um die Last abzukippen. Die Gewichtskraft der leeren Mulde reicht anschließend aus, um den Teleskopzylinder wieder einzufahren.
Was ist ein doppeltwirkender Teleskopzylinder?
Doppeltwirkende Teleskopzylinder bieten die Flexibilität eines doppelwirkenden Zylinders bei der Kompaktheit eines Teleskopzylinders. Sie benötigen die gleiche Umgebung aus zusätzlichem Rückschlagventil und Umschlagventil wie konventionelle rückstellbare Linearmotoren. Ihr besonderer Vorteil ist, dass sie nicht mehr auf eine äußere Rückstellkraft angewiesen sind. Das macht ihren Einsatz für wechselnde Lasten oder ganz ohne Auflast möglich. Doppeltwirkende Teleskopzylinder geben den Konstrukteuren eine größere Freiheit. Im Fall der Muldenkipper sind damit Wannen aus alternativen Materialien wie GFK, CFK oder Aluminium möglich. Das Eigengewicht der Mulde wird für die Rückstellung des Zylinders nicht mehr benötigt.
Welche Nachteile haben doppeltwirkenden Teleskopzylinder?
Mit steigender Komplexität wächst auch der Aufwand für Wartung und Inspektion. Ein Teleskopzylinder hat ebenso viele Dichtungen wie er Steckelemente hat. Diese müssen regelmäßig auf Dichtheit kontrolliert werden. Außerdem sind diese Bauelemente auf eine besondere Sauberkeit angewiesen, da eindringender Schmutz sie schnell beschädigt.