Hydraulikzylinder mit Pumpe

Die Einheit "Hydraulikzylinder mit Pumpe" ist das kleinste hydraulische System. Als zusätzliche Komponenten sind noch ein Tank und ein Rückschlagventil erforderlich. Danach sind aber alle erforderlichen Bauteile zusammen, um ein hydraulisches Wirkprinzip nutzen zu können. Handelsübliche Zylinder-Pumpe-Einheiten sind folgende:
  • Hydraulischer Wagenheber
  • Palettenhubwagen
  • manuelle hydraulische Presse
  • hydraulischer Motorheber oder Getriebestütze

Da diese Geräte manuell und ohne Zuhilfenahme von elektrischer Energie betätigt werden, benötigen sie noch eine zusätzliche Kraftverstärkung. Diese wird bei diesen Werkzeugen durch besonders lange Hebel bereitgestellt. Teilweise sind diese Hebel fest am System integriert und führen weitere Funktionen aus. So ist bei einem Palettenhubwagen der Pumphebel auch gleichzeitig die Zugstange und die Lenkung für das Flurförderzeug. Bei hydraulischen Wagenhebern oder Getriebehebern ist der Hebel separat und demontierbar. Damit ist er nicht im Weg, wenn in der Nähe des Hebewerkzeugs gearbeitet werden soll.

Notwendige Zusatzgeräte bei manuellen Hydrowerkzeugen

Ein manueller hydraulischer Wagenheber ist ein wirkungsvolles Werkzeug, um sehr schwere Lasten, in der Regel Fahrzeuge, anzuheben. Er ist jedoch nicht dazu geeignet, diese Last auf Dauer zu halten. Es genügt ein kleiner Defekt oder ein fehlerhaftes Öffnen des Rückschlagventils, und das hydraulische Hebewerkzeug verliert schlagartig seine Funktion. Dabei können schnell sehr gefährliche Situationen entstehen. Es ist daher dringend angeraten, ein hydraulisches Hebewerkzeug nur für seinen originären Zweck zu verwenden. Einmal die Last auf die gewünschte Höhe gebracht, sollte sie mit geeigneten, formschlüssigen Stützen gesichert werden. Damit wird das hydraulische Hebezeug entlastet und stellt bei Versagen keine Gefahr mehr dar.

Elektrische Hydraulikzylinder mit Pumpe

Bei manuellen Systemen von Hydraulikzylindern mit Pumpen ist der Druckgeber als Geberzylinder ausgelegt. Er erzeugt einen stoßweisen Hub, proportional zu der Eintauchtiefe. In elektrohydraulischen Systemen werden Radialpumpen eingesetzt. Diese unterscheiden sich nach Bauform und Baugröße. Je nachdem, welcher Druck aufgebaut werden soll, kommen andere Pumpen zum Einsatz. Folgende Hydropumpen haben sich technisch bewährt:

  • Flügelpumpe
  • Zahnradpumpe
  • Kolbenpumpe
  • Schraubspindelpumpe

Die Flügelpumpe ist für Drücke von 70 - 175 bar im Einsatz. Zahnradpumpen können Drücke bis 300 bar aufbauen. Kolbenpumpen sind die stärksten hydraulischen Druckgeber. Sie können Drücke bis 700 bar erzeugen. Schraubspindelpumpen sind nur selten in der Hydraulik im Einsatz. Sie sind vor allem bei pneumatischen Anwendungen beliebt, da sie hohe, konstante Luftdrücke erzeugen können.

Schwachstellen bei Hydraulikzylindern mit Pumpen

Anspruchsvolle hydraulische Anlagen können Drücke von über 700 bar aufnehmen. Damit dieser Druck gefahrlos und zielgerichtet genutzt werden kann, müssen alle Komponenten des Systems entsprechend ausgerichtet sein. Das gilt vor allem für den Hydraulikzylinder. Seine inneren Dichtungen sind seine Schwachstelle. Sie verspröden mit der Zeit und können dann einen Druckverlust auslösen. Ein solcher Fehler ist jedoch schnell bemerkt. Bei den modernen Dichtwerkstoffen lässt sich die Lebensdauer sehr gut berechnen. Ein vorsorglicher, intervallmäßiger Austausch der niedrigpreisigen Dichtringe macht das hydraulische System sehr zuverlässig, langlebig und sicher.