Hydrauliktank: Reservoir für das Druckmedium

Der Hydrauliktank ist das Reservoir für die Hydraulikflüssigkeit bzw. das hydraulische Medium einer hydraulischen Anlage. In der Regel handelt es sich dabei um ein spezielles mineralisches Öl. Der Hydrauliktank bevorratet das Öl nur, hält es ansonsten aber drucklos. Das ist erforderlich, um den Tank jederzeit gefahrlos befüllen oder entleeren zu können.

Position und Funktion vom Hydrauliktank

Der Hydrauliktank ist ein geschlossener Behälter, der über Entlüftungsventile mit der umgebenden Luft verbunden ist. Diese Verbindung ist erforderlich, damit der Tank stets ein Druckausgleich stattfinden kann. Rücklaufendes Öl würde ansonsten einen Überdruck erzeugen, auslaufendes Öl einen Unterdruck. Beides könnte sich auf die Druckverteilung im hydraulischen System auswirken, weswegen der Druckausgleich im Hydrauliktank sehr wichtig ist. Der Tank wird über verschließbare Öffnungen mit Öl befüllt. Das Öl fließt vom Tank zunächst durch ein Absperrventil und unmittelbar danach durch ein Rückschlagventil. Erst danach wird das Hydrauliköl unter den erforderlichen Betriebsdruck gesetzt. Das Öl fließt in einem geschlossenen Kreislauf durch das System, bis es wieder am Tank ankommt.

Erweiterungen an großen Hydrauliktanks

Große Hydrauliktanks, wie sie beispielsweise in schweren Baumaschinen eingesetzt werden, verfügen über eine Anzahl an Erweiterungen und Anbauten. Typisch sind für diese Anwendungen folgende Applikationen:

  • Kühler
  • Schaugläser oder elektronische Füllstandssensoren
  • Sicherheitsventile
  • Filter
  • Sensoren für die Qualitätsüberwachung

Das Hydrauliköl heizt sich durch die Aktoren und vor allem durch die Hydraulikpumpe stark auf. Im Tank akkumuliert sich diese Wärme und kann ungekühlt zum Kochen des Hydrauliköls führen. Deshalb wird das Öl durch Kühler und Wärmetauscher auf seiner tolerablen Temperatur gehalten.

Schaugläser und Füllstandssensoren informieren den Betreiber darüber, ob der Ölvorrat für den Betrieb des hydraulischen Systems ausreichend ist. Bei allen hydraulischen Systemen wird das Öl gefiltert. Diese Filter können am Aus- oder am Einlauf des Tanks sitzen. Sie filtern Feinstpartikel von Abrieb oder Verkokungen im Öl auf und sorgen dafür, dass diese im System keinen Schaden mehr anrichten können.
Sensoren für die Qualitätsüberwachung messen beispielsweise den elektrischen Widerstand im Tank. Daraus lässt sich auf die Menge an Metallpartikeln im Hydrauliköl schließen. Dies weist wiederum auf einen beginnenden Verschleiß im hydraulischen System hin.

Die Komplexität des Hydrauliktanks steigt deshalb mit der Größe des hydraulischen Systems kontinuierlich an. Dies muss bei der Planung von Hydraulikanlagen berücksichtigt werden.