Hydraulikölfilter zur Verbesserung der Funktion & Lebensdauer

Der Hydraulikölfilter ist bei größeren hydraulischen Anlagen ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung der Funktion und Verlängerung der Lebensdauer. Der Markt bietet die Filter in unterschiedlichen Stufen an. So lässt sich für jede Anlage passgenau der richtige Hydraulikölfilter auswählen.

Verschmutzungen in hydraulischen Systemen

Selbst bestens gewartete hydraulische Systeme sind nicht frei von Verschmutzungen. Schmutzpartikel entstehen im Inneren des Systems und werden von außen eingetragen. Übliche Ursachen für die innere Bildung von Schmutzpartikel sind folgende:

  • Abrieb
  • Aushärtung
  • Kavitationsschäden

Hydraulikölfilter schützen vor Abrieb

Abrieb entsteht an allen beweglichen Teilen. In einem hydraulischen System sind dies vor allem die Pumpen und die Aktoren. Auch wenig bewegte Ventile können kleine Mengen Abrieb erzeugen, welche dann frei im Volumenstrom schwimmen. Dort können sie an Dichtungen und Abzweigen Sekundärschäden anrichten.

Aushärtungen werden vom Hydraulikölfilter aufgefangen

Aushärtungen im Hydrauliköl entstehen durch Überhitzung. Die Hydrauliköle bilden bei einer zu hohen thermischen Belastung mikroskopisch kleine Festkörper aus. Diese setzen sich als klebrige Ablagerung an Stellen mit geringerem Volumenstrom ab. Überhitztes Hydrauliköl kann außerdem die Dichtungen auflösen. Deren Partikel treiben anschließend ebenfalls im Volumenstrom und können Sekundärschäden bewirken.

Kavitationsschäden durch Hydraulikfilter vermeiden

Kavitationsschäden entstehen durch ungünstige Volumenströme entlang von Ventilen, Abzweigungen, Stauchungen oder an der Spitze von Pumpenrotoren. Kavität bedeutet "Hohlraum". Im Volumenstrom beschreibt dies kleine Vakuumblasen, die sofort nach ihrer Entstehung wieder zusammenstürzen. Die dabei entstehende Schockwelle wirkt sich abrasiv an angrenzende Objekte aus Metall oder Dichtgummi aus.

Der größte Teil der Fremdpartikel gelangt von außen in den Volumenstrom. Unfachmännisch gewechselte Ventile, mangelnde Sorgfalt bei zerspanenden Arbeiten oder verunreinigtes Frischöl sind dazu die häufigsten Ursachen.

Hydraulikfilter stoppen die Verunreinigung

Aufgrund der Vielfalt möglicher Ursachen für die Verunreinigung von Hydrauliköl ist bei größeren Systemen der Einsatz von Filtern obligatorisch. Vor allem bei motorisch betriebenen Pumpen ist die Wärmeentwicklung stets mit einem gewissen Risiko der Überhitzung begleitet. Durch Fehler im Kühlsystem oder Verlangsamung des Volumenstroms kann es zu einem Wärmestau kommen. Dieser hat die beschriebenen Auswirkungen. Ein Filter fängt die frei schwebenden Partikel wieder ein und hält sie zuverlässig zurück.

Der richtige Umgang mit einem Hydraulikölfliter

Wird ein hydraulisches System mit einem Filter ausgestattet, müssen die herstellerbedingten Wechselintervalle eingehalten werden. Durch den Einsatz mehrerer Filter mit abgestufter Partikelrückhaltung lässt sich ihr Wechselintervall mit dem Austauschzeitpunkt des Hydrauliköls synchronisieren. Wird dann vor dem Filter- und Ölwechsel das Hydrauliksystem gründlich gereinigt und geprüft, erhält es eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Bei kritischen und schlecht zugänglichen Stellen, beispielsweise bei Abzweigen hinter Ventilen, kann eine endoskopische Prüfung ein aufwendiges Zerlegen ersetzen. So werden nicht nur Schadstellen frühzeitig entdeckt. Man vermeidet damit auch einen neuerlichen Schmutzeintrag.