Hydraulikölbehälter aus Kunststoff oder Blech

Der Hydraulikölbehälter stellt das notwendige Druckmedium für das hydraulische System bereit. Im Betrieb ist der Behälter vom druckbehafteten System abgetrennt. Das stellt sicher, dass die Leitungen stets frei von gelösten Gasen bleiben.

Funktionsweise des Hydraulikölbehälters

Der Hydraulikölbehälter ist ein einfaches Gefäß mit verschließbarem Deckel. Es wird entweder aus Kunststoff oder aus Blech gefertigt. Gelegentlich wird auch Glas als Material verwendet. Kunststoff- und Glasbehälter haben den Vorteil, dass sie den Ölstand und - je nach Transparenz - den Zustand des Mediums offenbaren. Blechbehälter verwenden dazu ein Schauglas oder sind auf eine manuelle Prüfung angewiesen.

Der Behälter selbst ist drucklos. Damit kann er während des Betriebs geöffnet werden, um beispielsweise Hydraulikflüssigkeit nachzufüllen. Das hydraulische System bedient sich mittels manueller oder automatischer Ventile, um stets genug Volumen verfügbar zu haben. Die Absperrung wird mithilfe von Rückschlagventilen erreicht. Neben der direkten Zuleitung haben Hydraulikölbehälter von größeren Systemen eine zusätzliche Leckölleitung. Diese führt das aus Hydraulikzylindern, Pumpen oder Radialmotoren entwichene Öl wieder in den Tank zurück.

Ergänzungen und Zubehör für Hydraulikölbehälter

Mit steigender Größe des hydraulischen Systems wachsen auch die Anforderungen an alle Komponenten. Größere Systeme, die höhere Kräfte aufbringen können, benötigen stärkere Pumpen. Damit wird neben der Druckenergie auch Wärme in das Hydrauliksystem eingetragen. Diese kann sich im Hydraulikölbehälter aufstauen. Um dem entgegenzuwirken, sind Behälter von großen Systemen mit Kühlern ausgestattet. Die Qualität des Hydrauliköls lässt sich mithilfe von Sensoren überwachen. Ändert sich die elektrische Leitfähigkeit des Mediums, sind daraus Rückschlüsse auf Schwebstoffe aus Abrieb herstellbar. Neben der allgemeinen Qualitätskontrolle lässt sich darüber auch die Wirksamkeit der Hydraulikölfilter beurteilen. Neben den Hydrofiltern im Leitungssystem sind deshalb bei aufwendigen hydraulischen Systemen weitere Filter vor und hinter den Zu- und Abläufen des Hydraulikölbehälters angebracht.

Wartung des Hydraulikölbehälters

Trotz sorgfältiger Filterung und intervallmäßigem Tausch von Filterkartuschen und Hydrauliköl ist ein allmähliches Verschmutzen und Verschlammen des Hydraulikölbehälters nicht zu vermeiden. Aus diesem Grund müssen sie so konstruiert sein, dass sie sich säubern oder austauschen lassen. Bei mittelgroßen Hydroaggregaten besteht der Tank deshalb aus einem demontierbaren Kunststoffbehälter. Dieser lässt sich im ausgebauten Zustand gründliche säubern oder gegen ein Neuteil ersetzen. Vorteilhaft an den demontierbaren Kunststoffbehältern ist zudem, dass sie keine Ölablassschraube besitzen. Das schließt einen potenziellen Leckagepunkt konstruktiv aus. Bei steigernder Größe sind Behälter aus Stahlblech unumgänglich. Diese sind häufig teilbar oder mit einem verschraubten Deckel konstruiert, der sich zu Wartungszwecken öffnen lässt. Nach einer gründlichen Reinigung und Inspektion auf schadhafte Dichtungen oder Roststellen ist der Hydraulikölbehälter wieder einsatzbereit.