Hydraulik Reparatur bei Verschleiß, Defekten, Fraß oder Abrasion

Hydraulische Anlagen unterliegen dem gleichen Verschleiß wie jedes andere technische Gerät. Im Unterschied zu offenen Kettentrieben, Hebeln oder Spindeln findet die schleichende Beschädigung in der Hydraulik häufig im Verborgenen statt. Zum Betrieb einer Anlage gehört deshalb auch immer die regelmäßige Wartung und Inspektion, die eine Hydraulik Reparatur im besten Falle überflüssig macht.

Störgrößen an hydraulischen Anlagen

Hydraulische Systeme zeichnen sich durch hohe Drücke im Inneren aus. Diese erreichen schnell Hunderte von bar. Aus dieser hohen Belastung und einigen Besonderheiten des Energieträgers erwachsen für die Hydraulik sehr spezifische Probleme. Diese Störgrößen sind für Anlagen typisch:

  • Verschleiß an Dichtungen
  • Defekte an Gelenken und Lagern
  • Fraß an inneren Oberflächen
  • Abrasion durch verschmutztes Hydrauliköl

Reparatur von Hydraulik Dichtungen

Die Dichtungen in Ventilen, Pumpen und Motoren sind die am höchsten belasteten Bauteile in einer hydraulischen Anlage. Sie müssen nicht nur die hohen Drücke zurückhalten. Eine Dichtung muss zudem widerstandsfähig gegen Reibung sein und eine hohe Toleranz gegen schwankende Temperaturen besitzen. Das kann jedes Dichtungsmaterial nur über einen gewissen Zeitraum gewährleisten.
Dichtungen gehören deshalb zu den Bauteilen, die in hydraulischen Systemen besonders einfach zu wechseln sind. Meistens genügt lediglich das Lösen einiger Schrauben, bis man die beschädigte Dichtung gegen ein Neuteil austauschen kann.

Reparatur von Gelenken und Lagern bei Hydraulikzylindern

Gelenke und Lager nehmen die Stützkräfte von Aktoren, insbesondere von Hydraulikzylindern auf. Da diese hohen Kräfte aufbringen, ist die Belastung der Lager stets enorm. Eine Mangelschmierung erhöht den Verschleiß an dieser Stelle zusätzlich. Das Wechseln der Lager ist in den meisten Fällen ebenfalls sehr einfach. Neben dem Lager tauscht man in der Regel auch den Bolzen aus. Damit ist das Gelenk wieder im Neuzustand und wird auf absehbare Zeit nicht versagen.

Fraß an inneren Oberflächen durch Kavitation

Der innere Fraß ist eine der tückischsten Erscheinungen in der Hydraulik. Er wird vom Phänomen der "Kavitation" verursacht. Eine Kavitation ist eine Vakuum-Blase, die bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten entstehen kann. Sie entstehen deshalb häufig an scharfkantigen Übergängen, an Pumpen und an bestimmten Ventilen. Die Vakuumblase platzt und setzt dabei eine hohe Bewegungsenergie frei. Diese prallt von der nächsten Oberfläche ab und reißt dort Material heraus. Diese Schäden lassen sich nur durch eine intensive Inspektion ermitteln. Abhilfe schafft nur der Austausch der betroffenen Bauteile.

Wenn verschmutztes Hydrauliköl eine Reparatur erforderlich macht

Ungefiltertes Hydrauliköl reichert mit der Zeit immer mehr Schwebepartikel an. Diese können Schäden an allen Komponenten verursachen, die mit dem flüssigen Medium in Kontakt sind. Zu den Wartungsaufgaben gehört deshalb immer der regelmäßige Austausch der Filter und des Hydrauliköls.

Tipp: ist das Hydrauliköl abgelassen, hat man den perfekten Zeitpunkt, um das Hydrauliksystem per Endoskopie auf weitere innere Schäden zu untersuchen. Dazu genügen heute ein Smartphone und ein preiswertes Endoskop mit USB-C Anschluss.