Hochdruckfilter

Hochdruckfilter werden hauptsächlich in einem Hochdruckkreis von hydraulischen Anlagen mit einer wechselnden Richtung des Durchflusses eingesetzt. Die beiden Leistungsmerkmale mit der größten Bedeutung sind der Schutz vor Verschleiß und der Funktionsschutz. Der Schutz vor Verschleiß wird durch Filterelemente erreicht, die bei einer Filtration des Vollstroms höchste Anforderungen an die jeweilige Reinheitsklasse erfüllen. Die Filterfeinheit variiert in der Regel zwischen 5 µm und 30 µm. Diese sehr grobe Filterfeinheit ist dadurch begründet, dass Hochdruckfilter hauptsächlich als reine Schutzfilter eingesetzt werden. Hochdruckfilter gehören zu den teuersten Filtern in der Hydraulik. Diese Filter werden deswegen genau an die maximale Durchflussrate des hydraulischen Systems angepasst.

Hochdruckfilter mit Reserviersteuerung

In hochwertigen Hochdruckfiltern ist im Kopfteil des Filters eine sogenannte Graetz-Schaltung integriert. Diese Schaltung stellt sicher, dass das verwendete Hydraulikmedium in beiden Fließrichtungen gefiltert wird. Diese hochwertige Klasse von Hochdruckfiltern zeichnet sich durch ein Filtermaterial, welches in Sternfaltung geformt ist, aus. Dadurch ergeben sich einige Vorteile, wie beispielsweise:

  • Sehr lange Wartungsintervalle (insbesondere bei Verwendung einer optischen oder elektrischen Verschmutzungsanzeige)
  • Niedrige Druckverluste
  • Große Filterflächen
  • Hohe Kapazitäten für die Verschmutzungen

Allgemeines zu Mitteldruckfiltern

Mitteldruckfilter zeichnen sich durch den gleichen Konstruktionsaufbau aus. Lediglich vielseitige Anwendung im mittleren Druckbereich (rund 40 bar) unterscheidet ihn von einem Hochdruckfilter. Konventionelle Anwendungen für Mitteldruckfilter sind zum Beispiel:

  • Hydraulische Anlagen im mittleren Druckbereich
  • Druckschmierung
  • Einsatz in Speisepumpen von hydrostatischen Fahrantrieben

Der Filterkopf von gewöhnlichen Mitteldruckfiltern mit Bypassventil besteht aus eloxiertem Aluminium, welches bereits bei einem Berstdruck von 300 bar nachlässt. Als oft verwendete Werkstoffe sind ähnlich wie bei den Hochdruckfiltern Filterelemente aus Mikrofaser oder Drahtgewebe zu nennen. Bei der Konfiguration der vorgesehenen Eigenschaften wird bei dieser Filterbauweise insbesondere auf die hohe Effizienz bei der Abscheidung von Feststoffpartikeln geachtet. Typische Anwendungsgebiete für Mitteldruckfilter sind beispielsweise der Anbau an Steuerblöcke sowie der Einbau in diversen Rohrleitungen in hydraulischen Mitteldrucksystemen. Diese Filterart wird zum direkten Schutz von Steuer- sowie Regeleinheiten (Servoventile, Proportionalventile) eingsetzt. Der Druckverlust an Filtern wird durch eine strömungsgünstige Gestaltung der Bauteile erreicht. Eine weitere Zielgröße bei der Auslegung dieser Mitteldruckfilter sowohl eine hohe Differenzdruckstabilität, eine hohe Schmutzaufnahmekapazität der Elemente sowie eine servicefreundliche Handhabung.

Vergleich von Hochdruckfiltern und Mitteldruckfiltern

Die wesentlichen Bauteile von Mittel- sowie Hochdruckfiltern unterscheiden sich optisch nur geringfügig. Filterelement, Filterkopf, Filterglocke, Verschmutzungsanzeige und Bypassventil unterscheiden sich lediglich in der Materialwahl und der Dimensionierung bzw. Auslegung. Das Gehäuse zeichnen sich durch eine wesentlich höhere Wanddicke aus. Mittel- sowie Hochdruckfilter können als umschaltbare Doppelfilter ausgeführt werden. Somit ist ein unterbrechungsloser Dauerbetrieb der Maschine oder Anlage möglich und der Filter kann in Ruhe gewartet bzw. ausgetauscht werden. Besondere Formen dieser Filter zum effektiven Schutz von besonders empfindlichen Komponenten sind Inline-Filter oder die sogenannten Last-Minute-Filter.