Filteraggregat

Filteraggregate dienen dem gefilterten Befüllen und Entleeren von Schmier- und Hydraulikölen. Zusätzlich zu diesen Funktionen kann ein Filteraggregat ebenso zur Filtration des Nebenstroms oder dem ungefilterten Abpumpen genutzt werden. Hochwertige Filteraggregate besitzen in vielen Fällen eine Funktion zur Überwachung der Verschmutzung mit Feststoffen im Öl. Diese Funktionen werden bei den folgenden Arbeitsabläufen genutzt:
  • Das Befüllen von Hydraulikaggregaten
  • Die Filtration von Mineralöl in Hydraulikaggregaten im Nebenstrom
  • Das Umpumpen mit oder ohne zeitgleicher Filtration
  • Das Spülen von kleinen Hydraulikaggregaten bei der Inbetriebnahme des Hydrauliksystems

Filteraggregate sind in der Regel sehr klein, kompakt und leicht, da der Einsatz eines solchen Filtergerätes mit einem portablen Serviceaggregat wesentlich flexibler ist. Weitere grundsätzliche Anforderungen an ein solches portables Filteraggregat sind neben dem kompakten Design ein geringer Verschleiß, eine lange Öllebensdauer und ein langes Wechselintervall.

Konventionelles Filteraggregat und seine Komponenten

Im Folgenden werden die Komponenten eines portablen Filteraggregats erläutert und deren Funktion ausgeführt. Neben dem Kernstück des Filteraggregats, der Pumpe, ist der Elektromotor der wichtigste Bestandteil eines Filteraggregats. In den meisten Fällen wird eine Flügelzellenpumpe mit einem Betriebsdruck von rund 3,5 bar bis zu maximal 4,5 bar genutzt.

Filteraggregat: Flügelzellenpumpe

Eine Flügelzellen- oder Drehschieberpumpe besteht aus einem Hohlzylinder, dem sogenannten Stator, in welchem ein zusätzlicher Zylinder, der sogenannte Rotor, rotiert. Diese Art der Verdrängerpumpen eignet sich insbesondere für gasförmige oder flüssige Medien für Druck- oder Saugaufgaben. Der Rotor einer Flügelzellenpumpe berührt die Innenwand des Stators genau zwischen Ein- und Auslassöffnung. Dabei ist die Drehachse des Rotors exzentrisch zum Stator angeordnet. Die Berührstelle an der Innenwand des Stators stellt die Trennstelle zwischen dem Druck- und Saugraum der Pumpe dar. Umgangssprachlich wird diese Art der Pumpen auch oft als Ölpumpe bezeichnet, da Flügelzellenpumpen aufgrund des Vakuumprinzips einen sehr hohen Bedarf an Schmieröl haben. Diese Pumpen zeichnen sich durch geringe Kosten und eine sehr hohe Effizienz im Dauerbetrieb aus. Unmittelbar neben dem rotierenden Elektromotor befinden sich die Anschlussteile für den Hydraulikkreislauf: Den Anschlusskopf, das Saugsieb und das Filterelement. Weitere bedeutende Bauteile eines Filteraggregats sind die Verschmutzungsanzeige für Aggregate mit kontinuierlicher Überwachung der Ölreinheit während der Abreinigung, der Bandschlüssel, der Fuß, die Ölwanne sowie die Druck- und Sauglanze.

Filteraggregat: Elektromotor

Der elektrisch betriebene Antriebsmotor kann je nach Ausführung mit Druckluft sowie Gleich- oder Wechselspannung betrieben werden. An dem Klemmkasten des elektrischen Antriebsmotors befindet sich ein Ein-/Aus-Schalter mit einem Motorschutzrelais gegen Überlast. Besonderheiten dieser Art von Elektromotoren sind ein Druckbegrenzungsventil zwischen der Druck- und Saugseite der Pumpe zum Schutz vor Überlastung. Ein angemessener Grenz-Öffnungsdruck wäre 3,5 oder 4,5 bar.

Was bringt die Nutzung eines Filteraggregats?

Vorteile der langfristigen Nutzung eines Filteraggregats sind eine deutliche Erhöhung der Ölstandzeit. Des Weiteren werden ebenso die Standzeiten der verwendeten Komponenten und Systemfilter wesentlich verbessert. Die Verfügbarkeit der angeschlossenen Arbeitsmaschine wird erhöht, da die Anzahl der Pausen für das Wechseln oder Reinigen des Öls minimiert wird. Ein Filteraggregat ist intuitiv zu bedienen und durch die kompakte Bauweise sehr flexibel einsetzbar. Saug- und Druckschläuche können mit Adaptern mit jeder Arbeitsmaschine verbunden werden. Sehr gute Filteraggregate zeichnen sich unter anderem durch eine geringe Emission von Lärm aus und verlieren durch hohe Wirkungsgrad nur minimal an Leistung.