Einschraubstutzen Hydraulik

Einschraubstutzen sind kleine aber wichtige Bauteile in hydraulischen Anlagen. Sie stellen die dauerhafte und sichere Kombination der unterschiedlichen Baugruppen, Aggregate und Leitungen sicher. Mit Hilfe von Einschraubstutzen lassen sich hydraulische Systeme auch beliebig erweitern.

Funktion von Einschraubstutzen in der Hydraulik

Einschraubstutzen ermöglichen die nahezu beliebige Kombination von hydraulischen Bauelementen miteinander. Dies ermöglicht den Konstrukteuren, stets flexibel auf jede Anforderung an ein hydraulisches System zu reagieren - einschließlich des Kostenfaktors. Einschraubstutzen werden in vielen Varianten hergestellt. Es gibt:

  • Adapter
  • WInkelstücke
  • T-Stücke
  • Geradverbinder
  • Verbinder von Fein- und Metrischem Gewinde
  • Starrverbinder
  • Schraubverbinder mit losem Innengewinde

und vieles mehr. Jeder Typ von Einschraubstutzen ist mit einem genormten Durchmesser und ebenso handelsüblichen Gewinde ausgestattet. Das gewährleistet die problemlose Kombination aller Bauelemente in einem hydraulischen System.

Anforderungen an den Einschraubstutzen

Einschraubstutzen werden in unterschiedlicher Komplexität gefertigt. Die einfachsten Bauteile dieser Art sind Geradverbinder mit zwei Außengewinden. Die nächsten Ausbaustufen sind Abzweige, T-Stücke oder Adapter für unterschiedliche Durchmesser oder Gewindetypen. Einschraubstutzen mit losem Innengewinde erlauben es, ein weiteres Bauteil mit Außengewinde anzuschrauben.

Gleichgültig, wie ein Einschraubstutzen gefertigt, er muss folgende Bedingungen erfüllen:

  • Höchste Qualität
  • Druckfestigkeit dem Anwendungsfall entsprechend
  • Korrosionsfest
  • Temperatur- und Säurefest

Die hohe Fertigungsqualität ist erforderlich, um die Einschraubstutzen mit beliebigen Bauteilen kombinieren zu können. Die Monteure müssen sich darauf verlassen können, dass die Gewinde immer passen und dass die Durchmesser den handelsüblichen Zollmaßen entsprechen. Nur dann können die komplexen hydraulischen Systeme überhaupt erst zusammen gebaut werden.

Da in hydraulischen Systemen häufig sehr hohe Innendrücke herrschen, muss der Einschraubstutzen dem entsprechend ausgelegt sein. Bei Hochleistungssystemen, beispielsweise bei Baufahrzeuge mit über 400 bar Innendruck, kommen daher nur Einschraubstutzen aus hochfestem Stahl in Frage. Stutzen aus Aluminium oder Kunststoff wären hier ein zu großes Risiko.

Hochfester Stahl kommt hingegen stets mit einem großen Nachteil daher: Er rostet. Ein Einschraubstutzen muss daher sowohl gegen äußere wie gegen innere Korrosion geschützt werden. Erreicht wird dies in der Regel durch eine Zinkschicht. Es müssen aber nicht nur die Stutzen, sondern auch die Dichtelemente den chemischen und wärmebedingten Herausforderungen eines hydraulischen Systems genügen. Deshalb sollte ein Konstrukteur auch stets das Datenblatt des verwendeten Dichtmaterials studieren, um die korrekte Auswahl treffen zu können.

Einsatz von Einschraubstutzen in der Hydraulik

Einschraubstutzen können feste oder flexible hydraulische Leitungen bequem mit hydraulischen Bauteilen kombinieren. Dazu gehören:

  • Leitungen und Schläuche
  • Armaturen
  • Hydraulikmotoren
  • Pumpen
  • Tanks
  • Kolben- und Blasenspeicher

Zu bedenken ist jedoch folgendes: Auch der hochwertigste Einschraubstutzen ist eine Schwächung des Systems. Durch den permanenten Druck, Kavitation und Partikel in den Leitungen leiden vor allem die Dichtungen in diesen Verbindungselementen. Je weniger Dichtungen in einem hydraulischen System vorhanden sind, desto sicherer wird es auch. Es ist daher ratsam die Einschraubstutzen nur dort zu verwenden, wo sich keine andere Lösung anbietet. Außerdem gehört an jedes hydraulische System eine leistungsstarke Filtereinheit und Maßnahmen gegen die Bildung von Kavitationen. So abgesichert, wird die Lebensdauer aller Dichtungen und Bauelemente signifikant erhöht. Vorteilhaft am Einbaustutzen ist aber, dass er durch den Tausch der Dichtung immer wieder einfach instand gesetzt werden kann. Sind die technischen Parameter der Dichtung bekannt, kann durch das intervallmäßige, vorsorgliche Austauschen der Dichtungen einem Ausfall vorgebeugt werden.