Pumpenträger sind in einem hydraulischen System wichtige Bestandteile für die gesamte Stabilität. Sie sind der Sockel, auf dem Pumpen aufmontiert werden. Sie müssen aus verschiedenen Gründen äußerst robust aufgebaut sein.
Pumpenträger nicht nur Druck
In einem hydraulischen System wirken nicht nur sehr hohe Drücke in den Leitungen. Auch die Drehmomente, welche von Pumpen und Antrieben erzeugt werden, sind sehr groß. Deshalb ist in einem hydraulischen Aggregat jede Komponente sehr massiv ausgelegt.
Den Pumpenträgern kommen dabei eine besondere Bedeutung zu: Hydraulikpumpen werden mit kräftigen Motoren angetrieben und erzeugen ihrerseits hohe Drehmomente auf ihre inneren Förderräder. Bei Doppel-Zahnradpumpen gleichen sich die Drehmomente bis zu einem gewissen Grad gegenseitig aus. Bei allen anderen Pumpenformen muss das erzeugte Drehmoment aber von den statischen Konstruktionselementen und damit primär von den Pumpenträgern, aufgefangen werden.
Herstellung von Pumpenträgern
Aufgrund ihrer Anforderungen werden Pumpenträger in der Regel aus Aluminium- oder Vollstahl-Profilen heraus gespant. Guss- und Schweißkonstruktionen verfügen meist nicht über die gewünschte Dauerfestigkeit. Trotz ihres hochwertigen Grundmaterials und der aufwändigen Herstellung sind Pumpenträger meist vergleichsweise günstig, da diese Bauteile in hohen Stückzahlen produziert werden.
Bauformen von Pumpenträgern
Als Bauformen haben sich bei Pumpenträgern folgende Typen etabliert:
Rundpumpenträgersind die einfachsten Bauformen. Sie bestehen aus einem Zylinder mit Flansch. Optional können Entlüftungs- und Leckölbohrungen in den Rundpumpenträger eingebracht werden. Die kleineren Standard-Rundpumpenträger sind für Elektromotoren von 0,25 kW – 90 kW und für BG2 und 3 Pumpen weit verbreitet.
Rundpumpenträger mit Dämpfungsflansch haben ein elastisches Pufferelement am Flansch. Damit können vor allem schlagartig auftretende Drehmomente gut abgefedert werden. Gedämpfte Rundpumpenträger eignen sich damit besonders für hohe Drehmomente bei punktueller Belastung.
Rechteck-Pumpenträger – Hydraulikpumpen können auch eckig ausgelegt sein. Um auch diese Förderelemente sicher in ein Hydrauliksystem integrieren zu können, wurden die Pumpenträger mit Anschluss für Rechteckige Bauformen hergestellt. Das eckige Design ist jedoch für hohe Drehmomente nicht optimal geeignet, da es zu Spannungsspitzen und damit Rissbildung in der Konstruktion kommen kann. Die Rechteck-Pumpenträger sind deshalb eher für Anwendungen gedacht, bei denen eine Pumpe permanent in niedriger Drehzahl läuft. Deshalb werden die meisten Rechteck-Pumpenträger kostengünstig aus dem leichten Aluminium hergestellt.
Pumpenträger mit integriertem Ölkühler – Wo hydraulische Systeme unter Dauerlast stehen, kann sich viel Wärme im Öl aufstauen. Nicht immer lohnt sich dann schon der Einbau eines aufwändigen Hydraulik-Ölkühlers. Um Platz und Kosten zu sparen, hat die Industrie Pumpenträger mit integriertem Ölkühler hergestellt. Die angeflanschte Pumpe besteht ohnehin aus Stahl oder Druckguss. Die entstehende Wärme wird so ungehindert nach außen weitergegeben. Der Pumpenträger ist durch einen einfachen Rippenkühler erweitert und kann damit bereits für eine deutliche Abkühlung des Öls sorgen.
Spezial-Pumpenträger für besondere Anwendungen werden in vielen Bauformen hergestellt. Dazu gehören auch zahlreiche Sonderformen, wie sie in anspruchsvollen Umgebungen eingesetzt werden. Pumpenträger mit Explosionsschutz, für den Schmutzwasser-Einsatz oder für die Luft- und Raumfahrt müssen besondere Bedingungen erfüllen.
Markentreue empfohlen
Das einfache Konstruktionsprinzip und die ausgereifte Herstellungstechnik macht es heute möglich, für jeden Einsatzzweck den passenden Pumpenträger zu entwickeln. Jeder Hersteller von Pumpenträgern bietet auch eine ganze Bandbreite an Zusatzkomponenten an. Es ist deshalb stets der optimale Weg, Pumpe, Pumpenträger, Kupplung und Getriebe vom gleichen Hersteller zu verwenden. So hat man stets die garantiert beste Abstimmung der Bauteile aufeinander.