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Mengenteiler – zwei Kreisläufe mit nur einer Pumpe versorgen

Der Mengenteiler wird zur effizienten Verteilung von Drücken und Strömen verwendet. Die Aufgabe des Mengenteilers ist es, einen Volumenstrom in unterschiedliche Unterströme zu verteilen. Umgekehrt kann das Bauteil auch dazu verwendet werden, unterschiedliche Volumenströme wieder zu einem Strom zusammen zu fassen. Darum werden diese Bauteile auch Mengenteiler/Verbinder genannt.

Zweck vom Mengenteiler

Die Hauptaufgabe des Mengenteilers ist es, die Anzahl der erforderlichen Pumpen zu reduzieren. Das senkt die Kosten für Aufbau und Wartung einer hydraulischen Anlage. Vor allem bei seriell hergestellten Systemen ist ihre Verwendung ein Beitrag zur signifikanten Senkung der Produktionskosten und ist ein Wettbewerbsvorteil, da die Endkunden geringere Wartungs- und Reparaturkosten erwarten können.

Bauarten der Mengenteiler

Für Mengenteiler stehen zwei Konstruktionsarten zur Auswahl:

Der Kolbenmengenteiler ist technisch relativ einfach. Es handelt sich dabei um ein Abzweigstück ohne zusätzliche technische Komponenten. Der Volumenstrom wird an einer Seite eingeführt und verteilt sich über verschiedene Öffnungen in die Unterleitungen. Dabei gehen Druck oder Geschwindigkeit im Volumenstrom verloren.

Der Drehmengenteiler, meistens als Zahnradmengenteiler ausgeführt, ist technisch komplexer. Dieses Bauteil hat in seinem Innern eine kleine Zahnradpumpe, die hilft Druck und Geschwindigkeit des eingeführten Volumenstroms aufrecht zu erhalten.

Zur einer normalen Zahnradpumpe gibt es zwei Unterschiede. Zum einen gleicht der Drehmengenteiler lediglich einen Druckverlust aus und kann dadurch wesentlich kleiner und damit preisgünstiger ausfallen als eine konventionelle Hydraulikpumpe. Zum anderen haben auch Drehmengenteiler mehrere Ausgänge, so dass Druckverstärkung und Aufteilung des Volumenstroms in einem Bauteil stattfinden. 

Konstruktiver Aufbau der Mengenteiler

Kolbenmengenteiler haben grundsätzlich nur zwei Ausgänge und bestehen aus einem robusten Gehäuse aus gehärtetem Stahl oder Aluminium, je nach dem mit welchem Druck das System beaufschlagt werden soll. Theoretisch lassen sich mehrere Kolbenmengenteiler hintereinanderschalten, so dass die Anzahl der Ausgänge erhöht wird, jedoch werden dadurch Druck und Strömungsgeschwindigkeit immer weiter herabgesenkt.

Drehmengenteiler halten Druck und Geschwindigkeit aufrecht, sind regelbar und können mit bis zu acht Ausgängen ausgestattet werden. Sie werden erforderlich, wenn der eingehende Volumenstrom in unveränderter Weise auf mehrere Unterströme verteilt werden muss.  Trotz ihrer höheren technischen Komplexität sind Drehmengenteiler robust und resistent gegen Verschmutzung. Sie sind sehr effizient, kosten aber einiges mehr als ein Kolbenmengenverteiler.

Anwendung von Mengenteilern

Mengenteiler und kommen in großen, komplexen hydraulischen Anlagen zum Einsatz, wo nur eine oder sehr wenige Hydraulikpumpen viele Aktoren bedienen müssen.

Da sie den Volumenstrom gleichmäßig verteilen liegt an jedem Punkt in einem hydraulischen System der gleiche Druck und die gleiche Strömungsgeschwindigkeit an. Ausgehend von dieser konstanten Größe kann, durch den Einsatz von Druckminderern oder Absperrventilen, diese Kenngrößen punktgenau geregelt werden.

Baumaschinen, insbesondere Bagger, Radlader, Umschlagsmaschinen oder Teleskopstapler müssen häufig mehrere Aktoren bedienen. Drehwerk, Antrieb, Hubwerke für Ausleger, Öffnungsmechanik des Werkzeugs oder Hubhydraulik für die Kabine werden in der Regel vom gleichen hydraulischen System aus bedient. Hier kann ein Mengenteiler dabei helfen, die Anzahl der Hydraulikpumpen so gering wie möglich zu halten. Das senkt insgesamt die Kosten der Anlage.

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