Hydraulische Scheren: grenzenloses Zerkleinern
Hydraulische Scheren werden als stationäre oder mobile Maschinen bzw. Teilmaschinen gefertigt. Sie überzeugen durch punktuelles Aufbringen von großer Kraft und eine zerspanungsfreie Trennarbeit.
Bauarten von hydraulischen Scheren
Hydraulische Scheren werden zum Trennen und Zerkleinern von Stahl, Beton oder als Kombiwerkzeug hergestellt. Als stationäre Variante kommen hydraulische Scheren häufig in der Herstellung und Verarbeitung von Weichmetallen zum Einsatz. Die so genannte „Schopfschere“ entfernt bei gewalzte Aluminiumbrammen die unförmigen und unbrauchbaren Endstücke.
Weitere Anwendungen für die stationäre hydraulische sind vor allem in der Verarbeitung von Stahlschrott zu finden. Sie trennen große Produkte in kleine Portionen, die im Nachgang gepresst oder geschreddert werden können. Es sind jedoch auch hoch präzise arbeitende Blechscheren mit hydraulischem Antrieb verfügbar.
Mobile hydraulische Scheren
Die mobile Variante wird an Baufahrzeuge montiert. Für ihren Einsatz kommen in der Regel Umschlagsmaschinen, Bagger, Teleskopbagger oder spezielle Abbruchbagger in Frage. Hydraulische Scheren sind vor allem in der Abbruchwirtschaft ein unverzichtbares Werkzeug. Sie durchtrennen zuverlässig Stahlträger, Baustahlmatten, Pfeiler oder andere tragende Bauelemente. Der Abriss eines Hauses kann so mit nur einer einzigen Arbeitskraft durchgeführt werden, wenn sei über einen entsprechend ausgestatteten Abbruchbagger verfügt.
Hydraulische Betonscheren
Betonscheren arbeiten technisch nach dem gleichen Prinzip. Sie sind nicht nur für Abbrucharbeiten zu gebrauchen. Betonscheren, welche zuverlässig die Ummantelung um eine Stahlarmierung entfernen können, sind wichtige Werkzeuge in der Bauwirtschaft. Mit ihrer Hilfe lassen sich in den Boden gerammte Betonpfähle an den Spitzen von Beton befreien. Die frei gelegte Armierung kann im Nachgang an einen Baukörper angebunden werden. Nach diesem Prinzip werden beispielsweise schwere Windkraftanlagen in schlammigem und nur sehr wenig tragfähigen Boden zuverlässig verankert.
Hydraulische Scheren im Rettungseinsatz
Besonders kleine hydraulische Scheren kommen im Rettungsdienst zum Einsatz. Sie sind als Handgerät ausgeführt. Mit ihrer Hilfe werden verunfallte Autos aufgeschnitten, um Unfallopfer schnell bergen zu können. Technisch unterscheiden sich diese Handgeräte nicht von den größeren mobilen oder stationären Pendants.
Aufbau hydraulischer Scheren
Hydraulische Scheren besteht wahlweise aus einem starren und einem beweglichen, oder aus zwei beweglichen Elementen. Die Klingen der Schere werden mit hydraulischen Linearzylinder bewegt.
Der Zylinder und die Hydraulikschere sind mit Wechselkupplungen ausgestattet. Für ihre Arbeit benötigt die hydraulische Schere sehr hohe Arbeitsdrücke. Das macht starke Hydraulikpumpen und entsprechend starke Antriebe erforderlich.
Stationäre Hydraulikscheren werden häufig mechanisch unterstützt. So ist bei den benannten Schrott- oder Schopfscheren häufig nur die Hubbewegung, also die Öffnung der Schere, hydraulisch unterstützt. Die Arbeit wird durch ein Gegengewicht und die Schwerkraft durchgeführt. Bei mobilen Scheren ist diese Lösung nicht praktikabel.
Technische Besonderheiten hydraulischer Scheren
Hydraulische Scheren sind hoch belastete Werkzeuge und besteht daher aus gehärtetem Stahl. Das macht sie recht anfällig gegen Oberflächenrost. Obwohl sie sehr massiv gefertigt sind, sollte sie gut gepflegt und instandgehalten werden.
Mit dem Wechsel der Lager und der Hydraulikeinheit ist auch eine ältere Hydraulikschere mit wenigen Handgriffen wieder betriebsbereit. Abbruchzangen und Scheren sind aufgrund ihrer Robustheit auch sehr beliebte Leihwerkzeuge. Ihre hohe Durabilität (Beständigkeit) macht ihren Besitz nicht unbedingt notwendig. Sie kann jederzeit bedarfsgerecht gemietet werden. Das hilft, die Betriebskosten zu senken.