Hydraulikzylinder –
Reparatur, Wartung, Eigenfertigung und Sonderzylinderbau
Wir reparieren, warten, konstruieren und fertigen Hydraulikzylinder nach Ihren Anforderungen und Wünschen. Zu dem Hydraulikzylinderbau übernehmen wir bei Bedarf auch den Steuerblockbau und die Auslegung von hydraulischen Steuerungen
Prototypen und kleine Serien fertigen wir vor Ort. Neben dem Hydraulikzylinderbau übernehmen wir auch den Steuerblockbau und die Auslegung von hydraulischen Steuerungen. Wir konstruieren, fertigen und testen. Dabei sind wir sehr transparent, wenn Sie dabei sein wollen ermöglichen wir dies zu jedem Zeitpunkt.
Serienfertigung großer Stückzahlen
Bei der Serienfertigung fertigen wir in der Regel zunächst ein Prototyp. Wenn Sie mit dem Prototyp zufrieden sind und großen Menge benötigen, arbeiten wir mit einem Partnerbetrieb zusammen, der hierfür ausgelegt ist und führen in unserem Haus eine zusätzliche Qualitätskontrolle für jeden Hydraulikzylinder aus.
Reparatur und Wartung
Ist Ihr Hydraulikzylinder undicht? Eine beschädigte Kolbenstange? Oder ein ausgeschlagenes Gelenklager ist? Bringen Sie uns den Zylinder vorbei. Unsere Meister begutachten den Hydraulikzylinder zunächst augenscheinlich und sagen Ihnen, wie lange die Reparatur voraussichtlich dauern wird. Zeigen sich bei der Demontage weitere Mängel werden Sie von uns Informiert.
Bei notwendigen Dichtungswechsel oder Wechsel der Kolbenstange helfen wir Ihnen.
Sonder-Dichtungen können wir diese für den nächsten Tag bestellen, oder lassen diese von einem Partnerbetrieb in der Nähe anfertigen.
Wenn die Schäden und Riefen in der Kolbenstange zu groß sind um sie heraus zuschleifen oder die Kolbenstange verbogen ist, können wir Ihnen eine neue Kolbenstange mit unserer Zyklendrehbank oder konventionell anfertigen.
Vertrieb und Ersatzteile
Durch unsere Lieferanten und Partner sind wir flexibel und schnell. Wir importieren und exportieren in ganz Europa.
Unser Lieferprogramm
- Einzelteile aller Art: Kolben, Stangen, Zylinderrohre, Köpfe, Befestigungen
- Standardzylinder KolbenØ 25 bis 200 mm bis 3 m Länge
- Normzylinder: mit Zugankern oder Gegenflansch, Standard und Blockzylinder
- Sonderzylinder: KolbenØ 25 bis 220 mm bis 6 m Länge, mit Wegmesssystemen mit verbauten Ventilen und Steuerblöcken
- Befestigungen: nach Wunsch und Wahl
Weitere Maße fertigen wir auf Anfrage!
Hydraulische Endlagendämpfung
Wir fertigen auch Zylinder mit hydraulischer Endlagendämpfung. Hier wird die Bewegungen abgefedert, indem die Flüssigkeit über einen gedrosselten Querschnitt umleitet wird. Die angetriebenen Elemente erreichen sanft ihre Endpunkte und die Bewegungen wird geglättet und kontrolliert.
Schäden an Maschinen und Gebäuden werden verhindert und die Lebensdauer der Komponenten in hohem Maße verlängert.
Unsere Hydraulik-Kataloge zum Download:
- Unsere Maschinenbauzylinder aus eigener Produktion:
PDF-Katalog (ca. 10MB) - Sonderbauzylinder und Rohmaterial:
PDF-Katalog (ca. 4MB) - Zylinder-Einzelteile:
Zylinderrohre, Kolbenstangen, Kopfstücke, Kolben, Enddeckel
PDF-Katalog (ca. 6MB) - Zubehör für Maschinenbauzylinder:
PDF-Katalog (ca. 11MB)
Wissenswertes über Hydraulikzylinder
Hydraulikzylinder gibt es in vielen verschieden Ausführungen, mit unterschiedlichen Eigenschaften für verschiedene Einsatzzwecke.
Zunächst werden zwei Grundbauformen unterschieden: einfach- und doppeltwirkende Hydraulikzylinder. Innerhalb dieser beiden Grundbauformen gibt es weitere verschiedene Bauformen.
Einfachwirkende Zylinder
Einfachwirkende Zylinder besitzen lediglich einen Druckanschluss und somit wird nur eine Kolbenseite mit Hydraulikflüssigkeit für den Vorschub beaufschlagt. Der Rückhub erfolgt passiv durch eine Feder, Eigenmasse oder andere Fremdkraft. Sie werden z.B. in Hebebühnen verbaut.
Innerhalb der einfachwirkenden Zylinder gibt es folgende Grundbauformen:
die Rückbewegung erfolgt z.B. durch vertikale Gewichtskraft
die Rückbewegung erfolgt durch die Feder
Die Kolbenstange dient direkt als Kolben
Doppeltwirkendende Zylinder
Doppeltwirkendende Zylinder besitzen mindestens zwei Druckanschlüsse. Vor- und Rückhub. sind aktive Bewegungsrichtungen und präzise steuerbar.
Innerhalb der doppeltwirkenden Zylinder gibt es folgende Grundbauformen:
Bei der hydraulische Endlagendämpfung wird die Bewegungen abgefedert, indem die Flüssigkeit über einen gedrosselten Querschnitt umleitet wird. Die angetriebenen Elemente erreichen sanft ihre Endpunkte und die Bewegungen wird geglättet und kontrolliert. Schäden an Maschinen und Gebäuden werden hierdurch verhindert und die Lebensdauer der Komponenten in hohem Maße verlängert.
- Immense Kraftübertragung, trotz kleiner Volumina.
- Bewegungsabläufe können bei extrem hoher Last aus dem Stand erfolgen.
- Trotz großer Kraftübertragung können elegante Sicherheits- und Notfallsysteme realisiert werden.
- Hydraulische Anlage sind in Kraft und Geschwindigkeit stufenlos regulierbar.
- Sie sind extrem vielseitig einsetzbar.
- Durch Sonderformen können extrem leistungsfähige Zylinder realisiert werden, die eine enorme Kraftumsetzung bewirken.
- Die Steuerung kann mechanisch oder elektronische Fernsteuerungen erfolgen.
- Durch moderne Steuerelektronik lassen sich hydraulische Systeme gut automatisieren.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Pneumatik und Hydraulik liegt darin, dass sich die Gase bzw. die Luft, die in der Pneumatik genutzt werden, zusammendrücken lassen, also kompressibel sind. Eine Flüssigkeit hingegen, die bei der Hydraulik verwendet wird, ist inkompressibel.
Jedes System hat seine Stärken und Schwächen:
Hydraulik
Vorteile:
- Extrem große Kräfte.
- Präzise Steuerung – Kraft und Geschwindigkeit stufenlos regulierbar.
- Hohe Leistung auf kleinem Raum.
- Sicher – geringe Explosionsgefahr, da Flüssigkeiten keine Druckenergie speichern.
- Langlebig – robust, hohe Laufzeiten.
Nachteile:
- Preis – Anlage und Flüssigkeit sind vergleichsweise teuer.
- Komplexe Anlagen
- Umweltfaktor – Leckagen, etc.
- Geschwindigkeit – keine sehr schnellen Bewegungen möglich.
Pneumatik
Vorteile:
- Preis – Luft ist ein kostenloses Medium.
- Geschwindigkeit – hohe Strömungsgeschwindigkeiten möglich.
- Installation – Systeme wenig komplex, einfache Montage.
- Sauber – Vorteil z.B. in der Lebensmittelindustrie.
Nachteile:
- Unpräzise Steuerung – keine präzise Steuerung / exakten Bewegungen möglich.
- Energieverlust – viel Kompressionswärme geht verloren.
- Explosionsgefahr – durch Erhitzung und Abkühlung kann es schlagartig zu sehr hohem Druck kommen, der Explosionen verursachen kann.
- Verschleiß – pneumatische Antriebe verschleißen schnell und müssen regelmäßig ersetzt werden.
- Leistung – größere Kräfte sind nur mit sehr große Zylinderflächen möglich
Um einen Verschleiß des Hydraulikzylinders bei langer Verwendungszeit zu verhindern, gibt es strenge Auflagen, was zulässige Temperaturen und interne Drücke angeht.
Für Standardhydraulikzylinder wurde eine maximale Betriebstemperatur von 80°C festgelegt, da sich ansonsten die Viskosität (Zähflüssigkeit) extrem verändert und das System nicht mehr nach den Vorgaben arbeitet.
Dichtungen
Die Dichtungen von Standardhydraulikzylindern bestehen in der Regel aus organisch-synthetische Polymeren. Hier kommen vor allem Polytetrafluorethylen (PTFE), Butadien-Kautschuk (NBR) und Polyurethan (PU) zum Einsatz. Für diese Dichtungen gelten ebenfalls gewisse Maximal-Temperaturen.
In besonders schwierigen Umgebungen kommen Dichtungen aus spezielle Kautschukmischungen wie Fluorkautschuk (FKM) zum Einsatz, die Betriebstemperaturen von bis zu 200 °C ermöglichen.
Die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit muss stets kontrolliert werden, da die interne Temperatur, vor allem bei häufigen Bewegungsabläufen, kurzzeitig steigen kann.
Hydraulik-Flüssigkeiten
Die eingesetzte Flüssigkeit sind für die operablen Temperaturbereiche der Hydraulikzylinder entscheidend.
Am häufigsten werden mineralölbasierte Fluide nach Iso-DIN eingesetzt. Dazu gehören Hydrauliköle (HL), Hydrauliköle mit Korrosionsschutz (HLP) und Hydrauliköle mit Zusätzen zur Temperaturbeständigkeit und Viskositätsverhalten.
Biologisch abbaubaren Druckflüssigkeiten werden vorwiegend aus Umweltschutzgründen eingesetzt und bestehen aus einer Mischung aus Pflanzlichen Ölen, Estern oder Olefinen.
Schwer entflammbare Druckflüssigkeiten werden in Anlagen eingesetzt, die eine hohe Temperaturspanne im Betrieb aushalten müssen.
Durch Mischen von Wasser, Öl und weiteren Zusätzen werden häufig Betriebstemperaturen zwischen einstelligen Plusgraden und bis zu 60-80 °C erreicht. Es geht aber noch extremer. Die HFC-Druckflüssigkeiten haben eine Toleranz von -20 °C bis +60 °C. Für hohe Temperaturen zwischen +20 °C und 150 °c werden vorwiegend die HFD-Druckflüssigkeiten eingesetzt.
Drücke
Genauso streng sind die Auflagen für zulässige Maximaldrücke. Diese dürfen auch nicht kurzzeitig überschritten werden, da es sonst zum Ausfall der Anlage kommen kann.
Druckspitzen dürfen weder von der Hydraulikpumpe noch von externen mechanischen Einflüssen (Einknicken der Schläuche) verursacht werden. Werden die Druckauflagen nicht eingehalten, kommt es definitiv zu Beschädigungen an Dichtungen, Schläuchen, der Pumpe oder dem Hydraulikzylinder selbst.
Trotz guter Wartung und verantwortungsvoller Steuerung durch einen Fachmann können Druckspitzen auftreten. Deshalb besitzen die meisten modernen Hydrauliksysteme heutzutage interne Sicherungsmechanismen. Diese Sicherungen können unter anderem durch Stoßdämpfer oder eine Endlagendämpfung realisiert werden.
Bei Hydrauliksystemen, die unumgänglich Druckspitzen vorweisen, kommen spezielle Block- oder Stanzblockzylinder zum Einsatz, die innerhalb des Systems ein Vielfaches des sonst üblichen Systemdrucks aushalten. Ein Beispiel sind industrielle Stanzmaschinen, die durch diese speziellen Zylinder regelmäßige Druckspitzen tolerieren.
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Beckmann-Fleige Hydraulik GmbH