Industriehydraulik und Stationärhydraulik - lassen Sie sich von uns beraten
Die Industriehydraulik, auch "Stationärhydraulik" genannt, ist der zweite wesentliche Bestandteil der hydraulischen Technologiebranche neben der Mobilhydraulik. Obwohl viele Komponenten problemlos in beiden Bereichen anwendbar sind, lohnt es sich stets, die Anlagen exakt nach ihrem angedachten Zweck zu planen.Unterschiede zwischen Industriehydraulik und Mobilhydraulik
Es gibt in beiden Bereichen der hydraulischen Anwendungen Bauteile mit ähnlichen Leistungsparametern. Die Komponenten für die Industriehydraulik sind jedoch in der Regel etwas günstiger. Komponenten der Mobilhydraulik müssen neben dem Bereitstellen der erforderlichen Druckstabilitäten folgende Eigenschaften besitzen:
- möglichst geringes Gewicht
- auf schnelle und häufige Lastwechsel ausgelegt
- hoher Temperaturbereich
- witterungsbeständig
Das geringe Gewicht erklärt sich daraus, dass Mobilhydraulik auf Fahrzeugen bewegt wird. Gewichtsreduktion ist hier ein wichtiger Bestandteil zur gesteigerten Energieeffizienz. Bei der stationären Hydraulik spielt ein geringes Gewicht keine Rolle. Einmal montiert, ist das Bauteil am Erdboden oder am Rahmen der Anlage verankert und bleibt dort.
Mobilhydraulische Anwendungen werden häufig nur kurz auf Volllast bewegt, bei dem sich zudem der Volumenstrom schnell umkehren kann. Industriehydraulische Anwendungen zeichnen sich dagegen durch eine kontinuierliche Arbeitsweise aus, die hohe und schnelle Lastwechsel möglichst vermeidet.
Fahrzeuge mit Mobilhydraulik müssen mit Eis und Schnee sowie mit heißer Sonne zurechtkommen. Die hydraulischen Komponenten müssen dem gerecht werden. Industriehydraulische Anwendungen werden dagegen meist in gut beheizten Hallen mit gleichbleibenden äußeren Einflüssen betrieben.
Komponenten der Industriehydraulik
Da industriehydraulische Anwendungen meist eine hohe Komplexität besitzen, ist die verfügbare Ausstattung entsprechend umfangreich. Die typische Industriehydraulik besteht aus folgenden Bauteilen:
- Führung des Volumenstroms durch starre Leitungen oder flexible Schläuche
- leistungsstarke Linear- und Radialmotoren
- starke Pumpen, meist als Radial- oder Linearkolbenpumpe ausgelegt
- entsprechend starke Antriebe
- Ventile mit automatischer Steuerung
- umfassende Sensorik
- passive und aktive Kühler
- mehrstufige Filtersysteme
- zentrale Steuerung und Überwachung
Obwohl industriehydraulische Produkte schwerer und preisgünstiger sind als vergleichbare Lösungen für die Mobilhydraulik, stehen sie bei Zuverlässigkeit und Spitzenlast den mobilen Anwendungen in nichts nach. Das kann die Realisierung einer Stationärhydraulik erstaunlich preiswert machen, ohne auf Leistung und Betriebsbereitschaft verzichten zu müssen.
Wartung von industriehydraulischen Anwendungen
Je besser die industriehydraulische Anlage geplant und je sorgfältiger die einzelnen Komponenten ausgewählt sind, desto weiter lassen sich die Wartungsintervalle fassen. Zwar sollten visuelle Inspektionen möglichst häufig geschehen, um Leckagen schnell aufspüren zu können. Mit der Verwendung von hochwertigen Aktoren, Sensoren und Ventilen wird das aufwendige Öffnen und Zerlegen von Teilkomponenten auf ein Minimum reduziert. Um ganz sicherzugehen, dass sich kein Schaden im Inneren auswächst, ist eine Ölanalyse ein sinnvoller Weg. Diese kann bei jedem Wechsel des Hydraulikmediums durchgeführt werden und gibt sofort Aufschluss über den inneren Zustand der Anlage.