Hydraulikzylinder reparieren lassen spart Geld und Zeit

Ein Hydraulikzylinder ist stets ein recht teures Bauteil. Der Preis eines neuen Linearmotors ist proportional zu seiner Größe und seiner Kraft, die er aufbringen kann. Gleichzeitig sind die meisten auftretenden Schäden relativ einfach und leicht zu beheben. Es ist daher sinnvoll, einen defekten Zylinder stets zu prüfen, bevor ein neuer gekauft wird. Häufig lässt sich auch ein stark beanspruchter Linearmotor zu einem Bruchteil des Neupreises wieder instand setzen. Hinzu kommt, dass eine Reparatur deutlich schneller geht. Das gilt vor allem dann, wenn es sich bei dem Hydraulikzylinder um eine Maßanfertigung handelt.

Typische Schäden, die mit einer Reparatur des Hydraulikzylinders behoben werden können:

Ein hydraulisch betriebener Linearmotor besteht nur aus wenigen Bauteilen. Diese sind:

  • Anschlüsse für Hydraulikleitungen
  • Gehäuse mit Innenzylinder
  • Ausfahrbare Kolbenstange
  • Dichtungen
  • Buchsen

Die Schwachstelle ist an jedem Hydraulikzylinder zunächst die Dichtungen. Sie werden von allen Komponenten am höchsten belastet. Die Dichtungen müssen dem hohen Innendruck standhalten. Vor allem die Dichtlippen bzw. Simmerringe, welche in Kontakt mit der Kolbenstange stehen, sind besonders hoch belastet. Sie werden bei jedem Einfahren und Ausfahren der Stange auf Reibung belastet. Hier genügen bereits kleinste Verunreinigungen im Hydrauliköl oder Rauheit auf der Kolbenstange, um die Dichtung zu beschädigen. Der hohe Innendruck des hydraulischen Systems leistet dann das seinige, um den ganzen Hydraulikzylinder undicht werden zu lassen.
Weitere häufige Schäden sind Roststellen auf der Kolbenstange oder Beschädigungen durch Gewalteinwirkung.

Vorgehensweise beim Hydraulikzylinder reparieren

Ein Hydraulikzylinder lässt sich vergleichsweise einfach instand setzen, sofern der Schaden nicht zu weit fortgeschritten ist. Seine Reparatur verläuft in folgenden Schritten:

  1. Demontage des Zylinders
  2. Zerlegen
  3. Inspizieren
  4. Reinigen
  5. Austausch aller Dichtungen
  6. Ggf. Nachbearbeiten von Lauffläche und Kolbenstange
  7. Zusammenbau
  8. Testen

Wann muss man einen Hydraulizylinder reparieren?

Ein defekter Zylinder macht sich durch Leckagen oder Fehlfunktionen bemerkbar. Auch starke Druckschwankungen im hydraulischen System können auf einen defekten Linearmotor hinweisen. Genaueres weiß man aber erst, wenn der Zylinder ausgebaut, zerlegt und inspiziert wurde. Hier ist es wichtig, besonders genau vorzugehen. Jeder Schaden am Hydraulikzylinder hat eine Ursache. Eine beschädigte Chromschicht am Kolben kann auf eine Kavitätsbildung hinweisen. Wenn der Kolben verbogen ist, kann dies auf eine Überlastung hindeuten. In beiden Fällen muss die Ursache behoben werden, sonst ist die Reparatur schnell vergebens.
Sauberkeit ist beim Arbeiten an hydraulischen Systemen sehr wichtig. Deshalb werden defekte Linearmotoren nach dem Zerlegen nicht nur gereinigt, sondern meistens auch entschichtet. So wird sichergestellt, dass beim Zusammenbau keine Partikel von Lack oder Grundierung in das Hydrauliköl gelangen können.

Die meisten Dichtungen sind Standardware. Mit Hilfe von Drehmaschinen lässt sich aber auch jede beliebige Dichtung nacharbeiten.
Teuer wird die Reparatur erst dann, wenn die Kolbenstange und die Zylinderlauffläche nachbearbeitet oder sogar ganz ersetzt werden müssen. Ob das notwendig ist, wird nach der Inspektion entschieden. Schließlich wird der Zylinder wieder zusammen gebaut, lackiert und getestet. Nach erfolgreichem Testlauf kann er dem Kunden wieder übergeben oder in seinem Einbauort zurück montiert werden.

Wie kann man einer Hydraulizylinder-Reparatur vorbeugen?

Für einen lang anhaltenden Reparaturerfolg empfiehlt es sich, das Öl und sämtliche Filter im Hydrauliksystem auszutauschen. So ist sichergestellt, dass keine Altpartikel den frisch überholten Hydraulikzylinder beschädigen können.